Pressespiegel
zur 5. bobiennale 2025 "BoPolis"
BoBiennale 2025: BoPolis, Performancekunst und Parklet-Kultur
Mit einem vielseitigen Programm zwischen Kunst, Musik und Stadtraum-Experimenten ist die fünfte Ausgabe der BoBiennale in Bochum zu Ende gegangen. An mehreren Tagen im Juni wurde das Gelände rund um die BoPolis – ein temporäres Stadtlabor – zur Bühne für lokale und überregionale Künstlerinnen und Künstler.
Die Eröffnung fand am 18. Juni mit einer performativen Aktion des Künstlerkollektivs die manege , begleitet von ok.wow.kollektiv , socialmiedya und miriammichel_performances statt. Bereits am Folgetag begann der Aufbau des Parklets – einem offenen Treffpunkt im Stadtraum – begleitet von Live-Musik, Workshops und der Installation aufblasbarer Blumen. Parallel dazu wurde ein Skatepark eingerichtet, der besonders von jungen Besucher:innen angenommen wurde.
Auf mehreren Bühnen fanden Konzerte und Performances statt. Jazz spielte eine zentrale Rolle: das Christof Söhngen Trio eröffnete das Musikprogramm, später folgten Auftritte von Mara Minjoli mit dem Programm „Afro Sambas“ und Jim Galakti . Auch das Kinderprogramm kam nicht zu kurz: Minjoli trat mit einem eigenen Liederprogramm für Kinder auf.
Performancekunst bildete einen weiteren Schwerpunkt. Die Tanzperformance „A feast for one?“ wurde an zwei Tagen gezeigt und thematisierte Einsamkeit und Körperbewusstsein. Das Maskenspiel „Mademoiselle Perdue und ihr Zirkusdrache“ vom Maskentheater Unbedacht ergänzte das Angebot um visuelles Theater.
Ein ungewöhnlicher Beitrag kam vom Wilden Verband : Unter dem Titel „Fruchteis Sorgé“ wurden Sorgen des Publikums gesammelt, symbolisch in Eissorten verwandelt und dann verteilt – ein spielerischer Umgang mit emotionalen Themen.
Am 22. Juni wurde die BoPolis wieder abgebaut. Besucher:innen konnten ihre im Workshop selbstgebauten Hocker gegen eine Spende mitnehmen. Einige der Möbelstücke blieben anonym und fanden spontan neue Besitzer:innen.
Die BoBiennale 2025 wurde von zahlreichen Institutionen unterstützt, darunter die Stadt Bochum, die Stadtwerke Bochum, der Regionalverband Ruhr, verschiedene Stiftungen sowie zahlreiche ehrenamtliche Initiativen.
Die Veranstalter zogen eine positive Bilanz. Die Kombination aus partizipativer Kunst, offenen Stadträumen und niedrigschwelligen Kulturangeboten stieß auf reges Interesse. Die nächste Ausgabe dürfte mit Spannung erwartet werden.