Pressespiegel
zur 5. bobiennale 2025 "BoPolis"
Gluthitze bei Bo-Biennale
Das große Festival der freien Bochumer Kulturszene findet erstmals am Bermudadreieck statt. Der neue Standort erweist sich jedoch als Problem.
Musik, Kunst, Performances, Workshops: Mit einem reichhaltigen Programm ist die fünfte Bo-Biennale am Wochenende in der Bochumer Innenstadt über die Bühne gegangen. Erstmals fand das große Umsonst-Festival der freien Bochumer Kulturszene an fünf Tagen an einem zentralen Ort statt: auf dem großen Platz hinter dem Gleis 9 (ehemals Riff) direkt gegenüber dem Bermudadreieck.
Der neue Standort erwies sich allerdings als kleines Problem, denn bei Temperaturen weit über 30 Grad heizte sich die Asphaltfläche dort mächtig auf. „Das Wetter ist fast schon zu gut“, sagt Mitorganisator Michael Mans. „Aber dauernder Regen hätte auch niemandem gefallen.“
Zweites Problem: Der neue Standort scheint sich noch nicht überall herumgesprochen zu haben. Während das Bermudadreieck am Samstagabend aus allen Nähten platzte, blieb das Besucherinteresse bei der Bo-Biennale direkt nebenan überschaubar. „Der Ort ist für unser Festival super schön, aber wenn wir das nochmal hier machen wollen, müssen wir die Leute vorher besser neugierig machen“, meint Michael Mans. „300 Meter zu Fuß scheint für viele zu weit zu sein.“
Dennoch ziehen die Veranstalter ein rundum positives Fazit: „Wir hatten ein unglaublich schönes und vielfältiges Programm“, freut sich Annette Helmstädter aus dem Organisationsteam. „Vor allem am Donnerstag war es richtig gut besucht.“ Auch die zahlreichen Workshops stießen auf große Neugierde: darunter eine Schreibwerkstatt und ein Upcycling-Workshop. Die Minigolfbahn wurde vor allem von Kindern gern genutzt, während sich die Älteren bei den Konzerten auf zwei Bühnen tummelten oder sich die Ausstellungen von zehn Bochumer Künstlern ansahen.